Wenngleich ich mich immer mal wieder darüber beschwere, viel zu wenig Zeit zum Schreiben zu haben (was übrigens absolut wahr ist!), so schaffe ich es dennoch, dann und wann mal was zu Papier zu bringen. Ob es die „Krassen Kurzen“ sind, oder längere Geschichten wie „Hollowbrook“, irgendwie schaffe ich es trotz extremer Zeitknappheit dann doch immer wieder, mir mal ein Stündchen freizuschaufeln. Jaja, Leiden auf hohem Niveau.
Gleichzeitig ist dieser Zustand (unter jeder Menge Stress stehen und nebenbei noch kreativ sein wollen) in keinster Weise das, was ich mir für meine künstlerische Zukunft vorstelle. In 2018 werde ich meinen ersten Roman schreiben, daneben weitere „Krasse Kurze“ fertigstellen und meinen Podcast (jaja, Asche => Haupt, dauert schon wieder vieeeeel länger als angekündigt) auf die Reihe bringen. Brotjobmäßig schwimme ich nach wie vor gegen starke Strömung an, viel Arbeit, geringe Stundensätze, bei weitem nicht so viel Einnahmen, wie nötig wären, um die Hälfte des Monats Zeit zum Schreiben zu haben.
2018 fängt dabei vielversprechend an, immerhin erscheinen demnächst „Ex inferis“, „Alioth“, „Lisbeth“ und „Hollowbrook“ (bei letzterem hoffe ich es zumindest) sowie meine eigene Sammlung an Geschichten. Hatte ich erwähnt, dass ich wahrscheinlich bis Ende März noch eine Vampirstory schreiben werde? Nichts Glitzerndes, keine Sorge. Was Lesungen angeht, gibt es noch keine konkreten Termine, aber ich hoffe, da ergibt sich noch der eine oder andere Termin.
Nun ja, Kurzgeschichten sind gut und schön, um langsam etwas mehr Bekanntheit aufzubauen. Geld verdient man damit indes nicht. Nach einem sehr inspirierenden Vormittag mit Christian von Aster vor einiger Zeit (quasi „Breakfast at Epiphany’s“) wurde mir klar, dass das „vom-Schreiben-leben“ solange nicht mehr als ein Traum sein wird, bis ich es irgendwie hinbekommen, einen wesentlich höheren Output bei mindestens gleich hoher Qualität hinzubekommen. Was heißt das konkret? Zum einen, dass ich mich mehr disziplinieren muss. Weniger zocken, mehr Schreiben. Zum anderen heißt es, dass ich Dinge schreiben muss, mit denen ich Geld verdienen kann. Romane zum Beispiel. Und da wären wir wieder beim grundlegenden Problem: Die Genres, die ich schreibe, Horror und Sci-Fi der eher komplexen und schrägen Sorte, sind nicht unbedingt die Bestseller-Genres. Abgesehen davon ist mein Bekanntheitsgrad noch bescheiden, von einem Ruf, der mir vorauseilt, bin ich noch etliche Jahre (und Bücher) entfernt.
Das Crowdfunding mit Patreon läuft im Moment noch nicht wirklich. Es scheint sehr schwer zu sein, aus Menschen auch nur einen Euro im Monat herauszuholen, selbst wenn man dafür in kurzer Folge für kreativ-gruselige Unterhaltung sorgt. Ich vermute, dass auch hier das Problem ist, dass ich noch nicht bekannt genug ist. Zwar wächst die Basis an Fans quasi täglich (das war ja auch die Intention hinter den „Krassen Kurzen“, mehr Reichweite bei geringerem Aufwand), aber bis ich bei Patreon mal eine halbwegs nennenswerte Summe einnehmen werde, wird noch viel Wasser die Spree hinabfließen.
Also heißt es im Moment, weiter Brotjobdinge tun, und hoffen, dass die Auftragsschreiberei für einen Fachbuchverlag langfristig Früchte trägt (Teil meines Brotjobs im Moment), um mehr Zeit für das zu haben, was ich langfristig wirklich machen will.
Wenn ihr euch für die „Krassen Kurzen“ interessiert, schaut mal auf meinem Patreon-Profil vorbei. Dort findet ihr die aktuellen sechs Geschichten. Demnächst folgen weitere. Und, so ich irgendwann mal dazu komme, gibts dort auch bald den Podcast.